Neustart?: St. Pauli spielt weiter wie ein Absteiger!
Was für ein misslungener Auftakt ins Fußballjahr 2021. Der FC St. Pauli verlor mit einer völlig neuformierten und verunsicherten Mannschaft bei Greuther Fürth mit 1:2 (0:2). Der Tiefflug geht weiter, nach dieser vor allem in der ersten Halbzeit schwachen Leistung droht ein Sturz ins Bodenlose. So kriegen die Kiezkicker jedenfalls auch beim Schicksalsspiel am Mittwoch bei Schlusslicht Würzburg große Probleme. Kapitän Marvin Knoll spricht Klartext: „Wir sind mitten im Abstiegskampf.“ Dabei hatte Trainer Timo Schultz doch den Neustart ausgerufen.
Der Coach war im ersten Spiel des Jahres volles Risiko gegangen – der Schuss ging nach hinten los. Der Coach hatte gegenüber dem 0:3 gegen Düsseldorf auf fünf Positionen umgestellt, brachte für Daniel Buballa, Rico Benatelli, Finn Ole Becker, Daniel-Kofi Kyereh und Igor Matanovic mit Adam Dzwigala, Afeez Aremu, Maximilian Dittgen, Lukas Daschner und Simon Makienok neues Personal.
FC St. Pauli neuformiert und verunsichert in Fürth
Zunächst sah das Spiel der Hamburger zumindest im Defensivbereich noch ordentlich aus. Bitter, dass sich dies durch einen Handelfmeter änderte. Jaeckel schoss Knoll aus knapp zwei Metern an (23.), Schiedsrichter Reichel zeigte sofort auf den Punkt und dem St. Pauli-Kapitän auch noch Gelb! Den Strafstoß verwandelte der Ex-HSVer Julian Green sicher zum 1:0 (24.).
Knoll später: „Ich kriege den Ball erst an die Brust, dann an den Arm. Laut Regel musst du den Elfer geben. Aber diese Regel nervt.“
Marvin Knoll sauer über Handelfmeter: „Regel nervt“
Das 2:0 der Fürther schon drei Minuten später. Nach einer Bogenlampe von Meyerhöfer flutschte Brodersen der Ball unbedrängt (!) aus den Händen, Nielsen bedankte sich mit dem zweiten Tor (27.).
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Das war schon peinlich. Genau wie die Bilanz der ersten 45 Minuten. Die Braun-Weißen kamen überhaupt nicht in die Zweikämpfe, wirkten verängstigt und brachten nicht einen einzigen Schuss auf das Fürther Tor. Coach Schultz später: „Wir haben gerade nach den beiden Gegentoren zu wenig Zugriff und keinen Druck auf den Ball gehabt.“
St. Pauli verängstig, hilflos und harmlos
Nach der Pause wurde es nur unwesentlich besser. Fürth blieb klar dominant – ab und an unterbrochen von halbherzigen Konterversuchen der St. Paulianer. Eine vielsagende Zwischenbilanz nach 70 Minuten: 16:0 Torschüsse für die Hausherren! Die hilflosen Gäste konnten nur froh sein, dass die Fürther ihre Angriffe nicht so konsequent wie in der ersten Hälfte zu Ende spielten.
So kam der Kiezklub durch Leon Flachs beherzten Knaller quasi mit dem ersten Torschuss noch überraschend zum Anschlusstreffer (82.). Mit dem Ergebnis waren die Hamburger überaus gut bedient. Erst traf Hrgota in der Nachspielzeit den Pfosten, dann brachte er den Ball nicht im leeren Tor unter.
FC St. Pauli: Würzburg wird zum Schicksalsspiel
Klar ist nach dieser Partie: Nur mit einer extremen Leistungssteigerung ist beim Tabellenletzten Würzburg was zu holen.
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Knoll weiß das, bilanzierte selbstkritisch: „Wir müssen hier in Fürth schon mit der richtigen Einstellung reingehen. Wenn wir in der ersten Halbzeit vorn pressen, und es machen zwei nicht mit, oder wir verpennen es, dann kannst du gegen eine solche Mannschaft nicht bestehen.“
Knoll übt Kritik nach schwacher Leistung in Fürth
Was den Abwehrchef auch ärgerte: „Die flanken von rechts in den ersten 45 Minuten fünf Mal, haben gefühlt 50 Ecken. Das war leider zu wenig, vor allem in der ersten Hälfte.“ Schlusswort Schultz: „Gegen Würzburg geht es wieder von vorne los.“